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Das Laden von elektrisch betriebenen Dienstwagen zuhause gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ein Elektro-Dienstwagen bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern vielversprechende Vorteile.
In diesem Leitfaden erklären wir:
Welche Vorteile bietet ein Elektrofahrzeug als Dienstwagen?
Ein Elektro-Dienstwagen bietet erhebliche Steuervorteile, reduziert die CO2-Emissionen und kann zu einer niedrigeren steuerpflichtigen Nutzung führen, was jährliche Steuerersparnisse ermöglicht. Die Bundesregierung unterstützt diese Entwicklung momentan durch verschiedene steuerliche Vergünstigungen und Fördermaßnahmen.
Die wachsende Beliebtheit spiegelt sich in den Zahlen wider: Allein im Jahr 2022 waren rund 40% aller neu zugelassenen Firmenwagen Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge. 2023 waren sogar rund 50% aller neu zugelassenen Firmenwagen Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge (Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, Jahresbericht 2023).
Die steuerlichen Vergünstigungen von E-Autos sind darauf ausgerichtet, die Nutzung umweltfreundlicher Fahrzeuge zu fördern und gleichzeitig den finanziellen Anreiz für deren Anschaffung zu erhöhen.
Was ist die 1%-Regelung und wann findet sie Anwendung?
Die 1 %-Regelung ist das zentrale Steuerkonzept zur Versteuerung der privaten Nutzung eines Firmenwagen. Monatlich wird einen Teil des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs als geldwerter Vorteil versteuert. Diese Regelung gilt für Verbrenner, Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
Warum gibt es die 1%-Regelung?
Die 1%-Regelung wurde geschaffen, um die private Nutzung von Dienstwagen steuerlich einfach und unbürokratisch zu erfassen. Eine Alternative zur Pauschale ist das Führen eines Fahrtenbuchs, in dem die tatsächlichen Kilometer erfasst werden. Dies ist jedoch aufwendig und erfordert eine exakte Dokumentation.
Achtung: Die 1%-Regelung gilt nur, wenn kein Fahrtenbuch geführt wird.
Wie hoch sind die reduzierten Steuersätze für E-Dienstwagen?
Während bei klassischen Verbrennern 1% fällig sind, profitieren Elektrofahrzeuge von reduzierten Steuersätzen. Folglich können Sie als Privatperson durch einen elektrischen Dienstwagen eine ganze Menge an Steuern einsparen.
Für Elektroautos unter 60.000 Euro, die vor Juli 2024 in Betrieb genommen wurden, beträgt der monatliche zu versteuernde Vorteil nur 0,25%, bei Fahrzeugen ab 60.000 Euro 0,50%.
Für Fahrzeuge, die ab Juli 2024 in Betrieb genommen wurden, gilt eine tiefere Preisgrenze. Für Fahrzeuge mit einem Bruttolistenpreis von bis zu 95.000 Euro (also 35’000 Euro mehr) beträgt der monatliche zu versteuernde Vorteil 0,25%. Für Fahrzeuge, die über 95.000 Euro kosten, gilt weiterhin die 0,5%-Regelung.
Warum wird die Preisgrenze für E-Dienstwagen angehoben?
Die Erhöhung der Preisgrenze von 60.000 Euro auf 95.000 Euro trägt dem steigenden Preisniveau von Elektrofahrzeugen Rechnung und stellt sicher, dass auch teure Modelle für Nutzer attraktiv bleiben.
Was versteht sich unter der neuen Sonderabschreibung für Unternehmen?
Unternehmen können für rein elektrische und emissionsfreie Fahrzeuge, die zwischen Juli 2024 und Dezember 2028 zugelassen werden, eine Sonderabschreibung in Höhe von 40% im ersten Jahr der Anschaffung vornehmen. Diese Regelung bietet zusätzliche finanzielle Anreize für Unternehmen, ihre Flotten zu elektrifizieren.
Wo kann ein Dienstwagen aufgeladen werden?
Ein Dienstwagen kann beim Arbeitgeber, zuhause oder im öffentlichen Raum aufgeladen werden.
Viele Arbeitgeber bieten inzwischen kostenfreie oder steuerlich begünstigte Lademöglichkeiten an. Arbeitgeber-Ladestationen befinden sich meist auf dem Firmengelände oder in unmittelbarer Nähe, was Zeit und Aufwand spart. Zudem sind Ladepunkte dort oft sicherer als öffentliche Ladeplätze.
Was bedeuten die steuerfreien Stromkosten beim Arbeitsgeber?
Das Laden von Elektrofahrzeugen beim Arbeitgeber bleibt bis 2030 steuerfrei. Würde diese Regelung nicht bestehen, müsste der kostenlose Strombezug als geldwerter Vorteil versteuert werden – ähnlich zur 1%-Regelung bei der privaten Nutzung von Dienstwagen.
Da die 1%-Regelung jedoch bereits pauschal die private Nutzung eines Firmenwagens besteuert, sorgt die Steuerfreistellung für den Ladestrom dafür, dass keine doppelte Besteuerung entsteht. Arbeitnehmer sparen somit Steuern, und das Laden beim Arbeitgeber bleibt eine besonders attraktive und kostengünstige Option.
Die Installation einer Wallbox zuhause ermöglicht schnelles, einfaches und effizientes Laden. Eine fachgerechte Installation gewährleistet, dass Ihr Elektroauto immer einsatzbereit ist. Moderne Wallboxen bieten Funktionen wie App-Steuerung, Verbrauchsüberwachung und Ladezeitplanung. Eine Wallbox kann außerdem in Kombination mit einer PV-Anlage genutzt werden, um das Fahrzeug kostengünstig und umweltfreundlich mit selbst erzeugtem Solarstrom zu laden.
Stromtarife für den privaten Haushalt sind oft günstiger als die Preise an öffentlichen Ladestationen. Dies kann langfristig zu erheblichen Einsparungen führen.
Wie ist die Situation in WEGs?
In Mehrparteienhäusern, wie Eigentumswohnanlagen mit Tiefgaragen oder Stellplätzen, ist die Installation einer Wallbox häufig komplexer. Wohnungseigentümer müssen die Eigentümergemeinschaft (WEG) einbeziehen und ein gemeinsames Konzept entwickeln, das die Interessen aller berücksichtigt.
Eine frühzeitige Planung der Ladeinfrastruktur, einschließlich Lastmanagement und Verkabelung, ist essenziell, um teure Nachrüstungen in der Zukunft zu vermeiden. Dabei sollten Regeln festgelegt werden, die sicherstellen, dass alle Eigentümer die Möglichkeit zur Nachrüstung einer eigenen Wallbox haben.
Seit der WEG-Reform 2020 (§ 20 Abs. 2 WEG) haben Wohnungseigentümer das Recht darauf, bauliche Veränderungen zur Installation von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu beantragen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Gemeinschaft die Kosten vollständig übernimmt. Nur bei einer 2/3 Mehrheit für eine bestimmte bauliche Veränderung müssen sich alle Bewohner an den Kosten der Grundinstallation beteiligen. Ansonsten muss eine Lösung zur Kostenaufteilung gefunden werden.
Mehr über das Thema Finanzierung der Ladeinfrastruktur finden Sie in unserem Artikel: Recht auf Ladestation, nicht aber auf Finanzierung: Möglichkeiten zur Kostenaufteilung in WEGs.
Wir empfehlen, mit einem durchdachten Konzept zu starten und die bauliche Veränderung frühzeitig auf der Eigentümerversammlung abzustimmen. Dabei sollte idealerweise direkt ein Budget freigegeben werden, sodass nach der Einholung von Angeboten zeitnah mit der Installation begonnen werden kann, ohne auf die nächste Eigentümerversammlung warten zu müssen.
Mehr über unsere Leistungen für WEGs finden Sie auf unserer Immobilienseite.
Öffentliche Ladepunkte bieten eine Möglichkeit, das Fahrzeug auch unterwegs schnell aufzuladen – ideal für längere Dienstreisen oder spontane Fahrten. Das bundesweite Netz an öffentlichen Ladestationen wächst kontinuierlich, wodurch das Laden immer einfacher und zugänglicher wird. Dazu kommt, dass viele öffentliche Ladestationen DC-Schnellader sind, wodurch Ihr Fahrzeug innerhalb von 20-40 Minuten bis zu mehreren 100 Kilometer aufgeladen werden kann.
Wie können die Ladekosten beim Arbeitgeber abgerechnet werden?
Neben der pauschalen und verbrauchsgenauen Abrechnung oder Mischmodellen gibt es auch alternative Ansätze wie Flottenmanagement-Systeme und spezialisierte Softwarelösungen, um die Ladekosten beim Arbeitgeber abzurechnen. Wichtig ist, dass die Abrechnung transparent und korrekt erfolgt.
Die pauschale Abrechnung ist eine einfache und bequeme Methode, um die Kosten für das Laden eines Elektro-Dienstwagens abzudecken. Dabei wird ein fixer Betrag festgelegt, der dem Arbeitnehmer regelmäßig ausgezahlt wird. Je nach Nutzung und Fahrzeugtyp kann der Arbeitgeber beispielsweise eine monatliche Pauschale zwischen 15 und 70 Euro festlegen. Diese Pauschale deckt die durchschnittlichen Ladekosten ab und vereinfacht den Verwaltungsaufwand.
Was sind die Vorteile einer pauschalen Abrechnung?
Die pauschale Abrechnung ist sehr einfach, da kein Bedarf an einer detaillierten Erfassung des Stromverbrauchs besteht. Außerdem wird die Budgetierung erleichtert, da die Kosten fix definiert sind.
Was sind die Nachteile einer pauschalen Abrechnung?
Die pauschale Abrechnung ist ungenau, da die tatsächlichen Kosten variieren und möglicherweise nicht exakt abgedeckt werden. Dies kann zu Ungerechtigkeiten führen, da Nutzer mit unterschiedlichem Ladeverhalten gleich behandelt werden. Bei hohem Stromverbrauch kann dies zu Verzerrungen führen.
Die verbrauchsgenaue Abrechnung erfordert eine genaue Erfassung des tatsächlich verbrauchten Stroms pro Kilowattstunde. Es handelt sich hierbei um die präziseste Methode zur Kostenabrechnung.
Was sind die Vorteile einer verbrauchsgenauen Abrechnung?
Die verbrauchsgenaue Abrechnung ist exakt und gerecht, da Nutzer nur für den Strom zahlen, den sie tatsächlich verbrauchen.
Was sind die Vorteile einer verbrauchsgenauen Abrechnung?
Diese Abrechnungsmethode erfordert spezielle technische Ausrüstung und mehr administrativen Aufwand. Die Installation einer eichrechtskonformen Wallbox ist notwendig, um den genauen Verbrauch zu erfassen. Da nicht alle Wallboxen eichrechtskonform sind, kann eine Neuinstallation erforderlich sein. Dies kann sowohl zeitaufwendig als auch kostspielig sein.
Ein Mischmodell kombiniert die beiden Abrechnungsarten. Dies kann in Situationen sinnvoll sein, in denen eine Balance zwischen Einfachheit und Genauigkeit angestrebt wird.
Beispiel:
Der Arbeitgeber kann eine Basispauschale festlegen, die einen bestimmten Grundverbrauch abdeckt, und zusätzlich die verbrauchsgenaue Abrechnung für darüber hinausgehenden Verbrauch verwenden. Dies stellt sicher, dass die Grundkosten gedeckt sind, während exzessiver Verbrauch genau erfasst und abgerechnet wird. Der Arbeitgeber legt eine Basispauschale fest, die einen bestimmten Grundverbrauch abdeckt. Darüber hinausgehender Verbrauch wird verbrauchsgenau abgerechnet. Dies stellt sicher, dass die Grundkosten gedeckt sind, während exzessiver Verbrauch genau erfasst und abgerechnet wird.
Was sind die Vorteile von Mischmodellen zur Abrechnung von privatem Ladestrom beim Arbeitgeber?
Mischmodelle bieten Flexibilität, da die Abrechnungsmethode flexibel an individuelle Bedürfnisse angepasst werden kann. Die Vorteile der pauschalen und der verbrauchsgerechten Abrechnung werden je nach Bedarf kombiniert.
Was sind die Nachteile von Mischmodellen zur Abrechnung von privatem Ladestrom beim Arbeitgeber?
Der Wechsel der Abrechnungsmethode kann zu einer komplexeren Implementierung und Verwaltung führen.
Flottenmanagement-Systeme bieten eine moderne und effiziente Methode zur Abrechnung der Ladekosten von Elektro-Dienstwagen. Diese Systeme erfassen automatisch alle relevanten Daten, wie Ladestand, Energieverbrauch und Ladevorgänge, und bereiten sie für die Abrechnung auf.
Was sind Vorteile durch eine direkte Abrechnung des Ladestroms durch Flottenmanagement-Systemen?
Die Systeme dokumentieren die Ladevorgänge automatisch, präzise und vermeiden manuelle Fehler. Kostentransparenz ist gewährleistet und Unternehmen können den Stromverbrauch einzelner Fahrzeuge oder Nutzer einfach zuordnen und analysieren.
Sie lassen sich häufig in bestehende Buchhaltungssysteme oder Ladelösungen integrieren, was die Abrechnung weiter vereinfacht. Nicht zuletzt sparen Sie Zeit bei der Abrechnung, da die Daten zentral erfasst und automatisch verarbeitet werden.
Was sind Nachteile durch eine direkte Abrechnung des Ladestroms durch Flottenmanagement-Systemen?
Die Anschaffung und Einrichtung der Systeme erfordern oft erhebliche finanzielle Investitionen. Dazu kommt, dass der Betrieb solcher Systeme eine funktionierende IT-Infrastruktur sowie regelmäßige Wartung erfordert.Folglich ist diese Methode insbesondere bei kleineren Unternehmen eher rar.
Da viele Daten zu Fahrzeugen und Nutzern erfasst werden, entstehen Herausforderungen beim Datenschutz und der Datensicherheit. Außerdem können die Systeme komplex in der Handhabung sein und erfordern Schulungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Für die verbrauchsgenaue Abrechnung des Ladestroms zuhause ist die Installation einer eichrechtskonformen Wallbox gesetzlich vorgeschrieben. Diese Wallboxen erfüllen die Vorgaben des deutschen Eichrechts und gewährleisten, dass der geladene Strom exakt und manipulationssicher gemessen wird. Das Eichrecht stellt sicher, dass Abrechnungen nachvollziehbar, korrekt und für alle Beteiligten vertrauenswürdig sind.
Warum ist das Eichrecht so wichtig?
Das Eichrecht legt fest, wie Messgeräte den tatsächlichen Verbrauch erfassen und dokumentieren müssen. Bei einer privaten oder gewerblichen Nutzung von Wallboxen ist das entscheidend, da sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber Anspruch auf eine präzise Abrechnung haben. Eichrechtskonforme Wallboxen sind staatlich geprüft und stellen sicher, dass keine Abweichungen oder Manipulationen entstehen.
Was ist der Unterschied zwischen einer eichrechtskonformen Wallbox und einer Wallbox mit einem MID-Zähler?
Während der MID-Zähler für einfache Verbrauchsmessungen im privaten Umfeld zugelassen ist, erfüllt er nicht die zusätzlichen Anforderungen des Eichrechts. Diese Zähler messen den Stromverbrauch zwar genau, sind aber nicht manipulationssicher und nicht für rechtlich verbindliche Abrechnungen zugelassen. Sie eignen sich primär für private Anwendungen, etwa zur Überwachung des eigenen Stromverbrauchs oder bei Pauschalabrechnungen.
Die Messung des Stromverbrauchs mit einer eichrechtskonformen Wallbox ist sowohl präzise als auch rechtssicher. Diese Wallboxen sind verpflichtend, wenn eine verbrauchsgenaue Abrechnung mit dem Arbeitgeber oder Dritten durchgeführt werden soll. Sie dokumentieren den Ladevorgang verlässlich, beispielsweise in Kilowattstunden (kWh), und bieten zusätzliche Protokolle, um die Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Mehr zu diesem Thema können Sie in diesem Artikel lesen: Wallbox mit Stromzähler: 15 Fragen und Antworten zum Thema Eichrecht
Kann eine Wallbox mit MID-Zähler mit einem eichrechtskonformen Zähler nachgerüstet werden?
Eine Nachrüstung kann je nach Modell technisch kompliziert und folglich kostenintensiv oder sogar unmöglich sein; in solchen Fällen ist der Austausch der Wallbox notwendig.
Die Kostenübernahme für die Installation einer Wallbox hängt vom jeweiligen Arbeitgeber ab. Einige Unternehmen übernehmen die gesamten Kosten für Anschaffung und Installation, während andere einen Teilzuschuss anbieten. Für Arbeitnehmer bedeutet dies eine erhebliche finanzielle Erleichterung, da eine private Wallbox die Lademöglichkeiten komfortabler und kostengünstiger gestaltet.
Vom Arbeitgeber gestellte Wallboxen: Wenn die Wallbox ausschließlich für das Laden eines Dienstwagens genutzt wird, bleibt sie steuerfrei. Dies gilt als geldwerter Vorteil, der nicht versteuert werden muss. Wird die Wallbox hingegen als Teil des Gehalts oder zur privaten Nutzung angeboten, unterliegt sie einem pauschalen Steuersatz von 25%.
Wiedergrün ist ein Beratungs- und Ingenieurbüro, das sich auf Elektromobilität und Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert hat. Wir bieten eine Reihe von Dienstleistungen für drei Hauptkundengruppen an: Immobilienunternehmen, Vermieter und Hausverwaltungen, KMU und mittelständische Unternehmen sowie Unternehmen der Ladeindustrie.
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