Vorteile

Offene Lizenz:

OCHP basiert auf einem Open Source Ansatz. Dementsprechend steht es jedem zur Verfügung und darf für eigene Zwecke verwendet und abgeändert werden. Insofern sind Veränderungen an das Roaming-Protokoll für Anpassungen an die eigene Anwendung gestattet.

Bewährte Kommunikation

Das Roaming-Protokoll wurde in einer initialen Version bereits Mai 2012 veröffentlicht. Dementsprechend ist es stolze 8 Jahre alt und begleitet somit die Elektromobilität mehr oder weniger von beginn an. Seitdem wurden sechs weitere Versionen veröffentlicht um das Protokoll aktuell zu halten und weiterzuentwickeln. Derzeit nutzen XY Unternehmen das Protokoll. Aus diesem Grund kann es als ein im Markt etabliertes Roaming-Protokoll angesehen werden. Der einstige Gründer von OCHP, e-clearing.net, ist ebenfalls der populärste Nutzer.

Große Community

Ein großer Vorteil des Protokolls und der Anwendung des Protokolls ist, dass es eine breite Community hinter OCHP gibt. Das heißt, wenn es zu Problemen kommt, gibt es schnelle Lösungen des Problems. Zusätzlich werden von e-clearing.net Treffen und Webinare veranstaltet um Probleme zu lösen und eine Installation des Protokolls zu erleichtern.

Strong Typing

Ungenaue technische Beschreibungen führen zu Wildwuchs bei der Implementierung. Je nachdem wie unkonkret die technische Beschreibung, desto diverser ist die tatsächliche Marktumsetzung. Richtigerweise liefert OCHP sehr konkrete Beschreibungen der Datentypen. Demzufolge ist es für Entwickler leichter die eigene Installation darauf anzupassen.

Eine Anbindung, viele Partner

Ein Peer-to-Host Roaming-Protokoll ermöglicht eine Anbindung an viele Roaming-Partner mit nur einer Schnittstelle. In Folge dessen muss es “nur” die Kommunikation zur Roaming-Plattform herstellen. Sobald dies geschehen ist, sind vertragliche Beziehungen zu vielen Roaming-Partnern möglich. Besser ausgedrückt: Es entsteht eine größere Nutzergruppe. Hierdurch entstehen finanzielle Vorteile.

Cons

Peer-to-Host

Die Funktionsweise des OCHP Roaming-Protokolls erlaubt keine peer-to-peer Verbindungen. Daher ist das “Clearing House” die jeweilige Roaming Plattform die einer direkten Kommunikation von MSP und CPO zwischengeschaltet ist. Eine direkte Kommunikation zwischen den beiden Marktrollen ist bei OCHP ausgeschlossen.

Ladepunkte als Bezugspunkte

OCHP nutzt Ladepunkte als Bezugspunkte. Es ist nicht möglich Ladestationen oder ganze Standorte mit mehreren Ladestationen als Bezugspunkt zu implementieren. Kurz gesagt: Es entsteht ein höherer Implementierungsaufwand, da jeder Ladepunkt einer Gruppe von Ladestationen einzeln hinzugefügt werden muss. Dem gegenüber steht eine größere Flexibilität durch die Granularität der Anbindung. Dennoch führt dies zu einer komplexeren Implementierung. Für jeden einzelnen Ladepunkt müssen erneut die richtige Daten angelegt werden.

Anbieter-gesteuert

Da e-clearing ein Monopol für dieses Roaming Protokolls hat, sind Weiterentwicklungen am Protokoll zumeist von E-clearing gesteuert. Folglich entsteht der Nachteil, dass das Protokoll somit nicht mehr den gesamtheitlichen Bedürfnissen des Marktes entspricht. Somit birgt jede neue Version die Gefahr, dass das Protokoll mehr und mehr auf die Wünsche des E-clearing zugeschnitten sind. Dies widerspricht den Voraussetzungen eines Open Source Protokolls.

Keine Erweiterungen vorgesehen

Jegliche Anpassungen bezüglich eigener Erweiterungen des Protokolls schaffen meist Inkompatibilitäten mit der Hauptversion. Mitunter sind größere Veränderungen fatal, da eine gemeinsame Funktionslogik eine der Voraussetzungen funktionierender Roaming Netzwerke ist.

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