5 Hindernisse der Elektromobilität

Es tun sich viele Hindernisse für Unternehmen auf, die sich mit dem Thema der Elektromobilität auseinandersetzen. Doch nicht jedes Hindernis stellt sich wirklich als Problem heraus und für viele Hürden gibt es bereits praktische Lösungsansätze. In diesem Beitrag sprechen wir über die 5 Hindernisse der Elektromobilität mit denen wir am häufigsten konfrontiert werden und bieten hierfür Gegenargumente und Lösungsansätze.

1. Zu hohe Anschaffungskosten

Noch sind die reinen E-Autos deutlich teurer als ihre Benzin-Pendants, aber bereits heute hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren schon einiges beim Preis getan. Vor allem Geschäftswagen-Leasingvertäge sind oft wesentlich günstiger als vergleichbare Verträge mit einem Verbrenner.

Ein Beispiel: Die Anschaffung des Modells E-Golf von Volkswagen kostete 2014 ab 35.000 €. Das aktuelle Modell von VW, der ID.3, ist bereits für 31.960 € zu haben. Ein Golf 8 mit vergleichbarer Ausstattung kostet als Benziner als Neufahrzeug 19.995 €. Für einen Diesel müssen Sie mindestens 25.630 € bezahlen. Dank der Umweltprämie von bis zu 9000 € kostet das Fahrzeug bereits heute annähernd genauso viel oder ist je nach Modell sogar günstiger als ein Verbrenner.

Laut Prognosen sind Elektrofahrzeuge ab dem Jahr 2025 preislich wettbewerbsfähig, wenn nicht sogar im Vorteil. Dabei spielt die immer kostengünstigere Herstellung der Batterien eine wesentliche Rolle.

2. Die zu geringe Reichweite

Die Batterietechnologie, die für den Preis verantwortlich ist, ist auch der Grund für einen weiteren Knackpunkt: So denken viele Kritiker noch an die Anfänge des E-Golfs von Volkswagen, der eine Reichweite zwischen 130 und 190 Kilometern hatte. Das aktuelle Äquivalent, der ID.3 mit 77-kWh-Akku hat bereits eine Reichweite von bis zu 550 Kilometern. Was vor wenigen Jahren sicherlich nicht für eine Fahrt in den Urlaub gereicht hat, ist heute mit guter Planung innerhalb Europas in vielen Gegenden kein Hindernis mehr.

3. Die fehlende öffentliche Ladeinfrastruktur

Vor allem auf dem Land hört man das Vorurteil, dass die geringe Reichweite zum Problem werden kann. Doch besonders dort wo Einfamilienhäuser mit Carports und Garagen stehen ist, ist die Umstellung von Verbrenner zum Elektroauto mit der Installation einer eigenen Ladestation besonders einfach.

Deutschland liegt laut der Nationalen Plattform Elektromobilität mit der aktuellen Anzahl an öffentlichen Ladepunkten im internationalen Mittelfeld.

Der Plan der EU war es, bis 2020 in Deutschland 150.000 öffentlich zugängliche Ladestationen aufzubauen. Auch dieses Ziel wurde nicht erreicht. Aktuell (Stand Juni 2021) sind insgesamt 37.705 Normalladepunkte und 6.395 Schnellladepunkte im öffentlichen und teilöffentlichen Raum von Energieunternehmen, Parkhaus- und Parkplatzbetreibern, Supermärkten und Hotels erfasst, jede siebte als DC-Schnelllader in Betrieb.

Zum Vergleich: Die Zahl der herkömmlichen Tankstellen liegt Anfang 2021 bei 14.459.

4. Die mangelnde staatliche Förderung von Elektromobilität

Jahrelang haben die Hersteller der Autoindustrie auf eine Förderung wie den Umweltbonus gewartet. Städte und Gemeinden haben eine lange Zeit neben kostenlosen Parkplätze für E-Autos und die Nutzung von Busspuren, keine Anreize für die Elektromobilität geschaffen.

Bei vielen Unternehmen ist der Umfang und die Vielfalt der Fördermöglichkeiten noch nicht angekommen. So kann eine öffentliche Ladeinfrastruktur aktuell mit bis zu 80% der Investitionskosten gefördert werden. Leider ist eine öffentliche Ladeinfrastruktur nicht für jedes Unternehmen die richtige Lösung oder schlicht nicht abbildbar.

Vielen Befürworten der Elektromobilität ist dies noch nicht genug. Sie fordern zusätzliche finanzielle Impulse. Beispielweise sehen Sie Sonderabschreibungsregeln für elektrische Firmenwagen und eine einheitliche Förderung für den Ausbau von Ladeinfrastruktur im Allgemeinen als notwendig.

Trotzdem lässt sich heute schon mehr fördern, als vielen Unternehmen bewusst ist. Im Rahmen unserer elektromobilen Erstberatung, dem eMobilitätskompass, bieten wir auch eine Förderberatung für Unternehmen an.

5. Das fehlende Fahrzeugangebot für den eigenen Anwendungsfall

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Nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) rollten Ende 2014 knapp 19.000 reine E-Autos auf deutschen Straßen.  Die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Elektroautos betrug am 1. Januar 2021 rund 309.100. Das ist ein Wachstum, mit denen die Skeptiker kaum gerechnet haben. Die Zahl der sogenannten Plug-In-Hybride, die die Bundesregierung zu den E-Autos zählt, die sowohl an der klassischen Tankstelle als auch an der Steckdose betankt werden, lag 2014 bei 108.000.  Die Anzahl der Hybridfahrzeuge lag 2021 bei rund über einer Million Fahrzeuge. Aktuell sind insgesamt 44,4 Millionen Pkw in Deutschland unterwegs.

Das Ziel der Bundesregierung von einer Million elektrisch betriebenen E-Autos bis 2020 wurde zwar verfehlt, aber es gibt einen stetigen Wachstum.

An der Auswahl an Fahrzeugmodellen kann dies jedoch nicht mehr liegen:

In keinem anderen Land steht den Kunden eine solche Vielfalt an Elektrofahrzeugen zur Auswahl.
So gibt es in Deutschland über 70 Modelle allein von deutschen Automobilherstellern und zusätzlich über 70 ausländische Modelle.

Und fast wöchentlich kommen neue Modelle auf den Markt, welche zur Diversität von Elektrofahrzeugen führen und bald fast jeden Anwendungsfall abdecken.

Selbst alte Skeptiker der Elektromobilität wie der ehemalige Porsche-Chef Müller muss mit der Einführung des Taycan zugeben, dass Elektromobilität für jedes Unternehmen eine Lösung bietet.

Unser eMobilitätskompass überwindet Ihre Hindernisse.

Neben der Überwindung von möglichen Hindernissen der Elektromobilität, gibt es viele wichtige Parameter, um ein Unternehmen auf die Mobilitätswende vorzubereiten.

Welche Bausteine für Ihr Unternehmen wichtig sind, erfahren Sie in unserem eMobilitätskompass:

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